22.09.2023
In der Europäischen Union wird aktuell über eine Verpflichtung zur Modernisierung von Gebäuden diskutiert, die einen sehr schlechten Energiehaushalt aufweisen.
Günstige Strompreise 2023 – vergleichen und bares Geld sparen
Verbraucher die ihre aktuelle Stromrechnung mit der Vorjahresrechnung vergleichen, die werden in den meisten Fällen feststellen, das sich die Preise im Vergleich zu Vorjahr erhöht haben. Das ist vor allem der Fall, wenn der Strom noch vom Grundversorger bezogen wird.
Das Wichtigste auf einen Blick: |
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→ In den letzten Jahren sind die Stromkosten stetig gestiegen. Der positive Einfluss der Öffnung des Energiemarktes hat nur kurz Bestand, aufgrund des hohen Wettbewerbsdruck. |
→ In den letzten Jahren sind die Preisanstiege bei der Grundversorgung höher ausgefallen als bei den alternativen Stromversorgern. |
→ Auf den Strompreis haben die Stromanbieter nur teilweise Einfluss. Der größte Teil des Strompreises wird durch Steuern, Netzentgelte und staatliche Abgaben bestimmt. |
Inhaltsverzeichnis
- 1 Günstige Strompreise – so haben sich die Strompreise entwickelt
- 2 Ein Überblick auf die Strompreisentwicklung in den vergangenen 10 Jahren:
- 3 Sparpotenziale für die großen und kleinen Haushalte
- 4 Günstige Strompreise – doch es gibt regionale Unterschiede
- 5 Günstige Strompreise in Ostdeutschland sind Mangelware
- 6 Künftig müssen Verbraucher in Süddeutschland mehr zahlen
- 7 Den Stromanbieter vergleichen und wechseln
- 8 Wichtige Faktoren zum Strompreisvergleich:
- 9 Weitere Tipps zum Strompreis Vergleich
- 10 Günstige Strompreise – Kohle, Atom oder Öko, es gibt kaum einen Unterschied
Günstige Strompreise – so haben sich die Strompreise entwickelt
Seit der Jahrtausendwende ist der Strompreis für die privaten Haushalte in Deutschland von 13,94 auf 29,42 Cent pro Kilowattstunde bis 2020 gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 111 % bzw. von 6 % pro Jahr! Enthalten sind in den 29,42 Cent die Kosten für Transport, Steuern, die Stromerzeugung und Abgaben.
Seit 2000 haben sich die Kosten verdreifacht (von 5,19 auf 15,8 Cent) und damit machen die staatlichen Belastungen heute mehr als 50 % des Strompreises aus (54,3%). Fast 24,7 % entfallen auf die Netzentgelte und die verbleibenden 21 % erhält der Stromanbieter für die Stromerzeugung.
Anfang 2020 haben bereits rund 50 der Grundversorger ihre Strompreise um durchschnittlich 3,1 % erhöht und davon sind rund 1,8 Millionen Haushalte betroffen. Günstige Strompreise sehen anders aus! Zudem werden noch weitere Preisanpassungen erwartet, so dass sich der Trend nach oben weiter fortsetzen wird.
Ein Überblick auf die Strompreisentwicklung in den vergangenen 10 Jahren:
Jahr | Strompreis Cent/kWh | Steuern, Abgaben, Umlagen | Netzentgelte | Stromerzeugung |
---|---|---|---|---|
2009 | 23,21 | 38 % | 25 % | 37 % |
2010 | 23,69 | 41 % | 25 % | 34 % |
2011 | 25,23 | 45 % | 23 % | 32 % |
2012 | 25,89 | 45 % | 24 % | 31 % |
2013 | 28,84 | 50 % | 23 % | 27 % |
2014 | 29,14 | 52 % | 23 % | 25 % |
2015 | 28,80 | 52 % | 23 % | 25 % |
2016 | 28,70 | 54 % | 24 % | 22 % |
2017 | 29,16 | 55 % | 26 % | 19 % |
2020 | 29,42 | 54,3 % | 24,7 % | 21 % |
(Die Entwicklung der deutschen Haushalte in den letzten 10 Jahren: BDEW, BMWI)
Sparpotenziale für die großen und kleinen Haushalte
Wenn es um günstige Strompreise geht, dann sieht die Zukunft wohl alles andere als rosig aus. Aber dennoch ist es den privaten Haushalten möglich, günstige Strompreise zu erhalten und somit Hunderte von Euro im Jahr einzusparen. Besonders bei den Familien mit einem hohen Verbrauch, wie große Familien oder Haushalte, die über eine große Anzahl an elektrischen Geräten verfügen. Aber selbst Single-Haushalte oder Haushalte mit einem niedrigen Stromverbrauch können günstige Strompreise finden und davon profitieren, so dass die Haushaltskasse um einige Euro entlastet wird. Dazu kommt der Fakt, dass der Wettbewerb unter den Anbietern immer weiter zunimmt und immer mehr Stromanbieter miteinander konkurrieren. Dadurch ist es trotz der immer weiter steigenden Strompreise möglich, immer wieder günstige Strompreise zu finden.
Günstige Strompreise – doch es gibt regionale Unterschiede
Wer einen Vergleich der Strompreise anstellt, der wird feststellen, dass die Entwicklung der Strompreise von regionalen Unterschieden geprägt ist. Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass es nicht möglich ist, pauschal einen Stromanbieter zu nennen, wo günstiger Strom bezogen werden kann. Die Tarife unterscheiden sich je nach Wohnort erheblich und eben aus diesem Grund sollte jeder Verbraucher einen Stromanbieter Preisvergleich durchführen. So liegen die Strompreise in den ländlichen Gebieten höher als in den Städten. Diese betrifft hauptsächlich Ostdeutschland, neben einigen Gebieten in West- und Südwestdeutschland.
Tipp: Es lohnt sich den Stromanbieter zu wechseln
Günstige Strompreise sind kein Hexenwerk. Dafür muss der Verbraucher nur seinen Stromanbieter wechseln und kann so viel Geld sparen. Besonders dann, wenn ein Haushalt seinen Strom noch vom Grundversorger bezieht, dann liegt das Sparpotenzial besonders hoch. Ein Stromanbieterwechsel ist unkompliziert und kann oft auch online durchgeführt werden, wenn ein Vergleichsrechner genutzt wird.
Niemand muss Angst vorm Wechsel haben! Kommt es zu Problemen, dann sitzt niemand ohne Strom da, denn die Grundversorgung ist gesetzlich garantiert. Allerdings sollte beim Vergleich und beim Wechsel auf die Vertragslaufzeiten sowie die AGB der Stromanbieter geachtet werden.
Günstige Strompreise in Ostdeutschland sind Mangelware
Dass es zu regionalen Unterschieden bei den Strompreisen kommt, das hat verschiedene Gründe. Zum einen sind die Preisunterschiede ziemlich groß, die zwischen den regionalen und überregionalen Anbietern bestehen. Das gilt nicht nur im Osten, sondern auch im Westen für die ländlichen Gebiete, wo die Anzahl der Energieversorger kleiner ausfällt als in den Städten. Selbst zwischen Ost und West kann ein erhebliches Gefälle in Bezug auf die Strompreise erkannt werden.
Die jeweiligen Netzbetreiber erhalten von den Stromanbietern ein Nutzungsentgelt dafür, dass sie die Stromnetze mit nutzen. Wäre das nicht der Fall, dann wäre es keinem Versorger möglich, der nicht über ein eigenes Netz verfügt, die Kunden zu erreichen. Allerdings variiert die Höhe der zu zahlenden Nutzungsentgelte erheblich.
Hier gilt: Je schlechter das Stromnetz ausgebaut ist bzw. je weniger Alternativen die Stromanbieter haben, um auf andere Netze auszuweichen, desto höher fallen die Kosten der dominierenden Netzbetreiber in der Region aus. Aufgrund dessen dass im Osten noch immer weniger Übertragungsleitungen bestehen, die dafür aber besonders wichtig sind, um den Stromtransport durch die Republik zu bewerkstelligen, sind die Netzentgelte höher. Diese werden von den Stromanbietern dann über den Strompreis auf die Verbraucher umgelegt.
Künftig müssen Verbraucher in Süddeutschland mehr zahlen
Durch den Atomausstieg wurden in Deutschland die Erzeugerkapazitäten auf den Kopf gestellt. Baden-Württemberg und Bayern galten früher als die großen Erzeuger mit ihren Atomkraftwerken und somit konnten die Verbraucher in den Regionen durch günstige Strompreise profitieren. Doch nachdem einige Reaktoren abgeschaltet wurden und total stillgelegt werden, gestaltet sich die Situation anders. Der Großteil des Ökostroms kommt inzwischen aus dem Norden, wo die meisten der Windkraftanlagen stehen.
Mittelfristig müssen die Stromnetze deutlich ausgebaut werden, um der Realität gerecht zu werden. Viele Experten halten die Energiewende nicht für möglich, wenn es nicht zu einem Ausbau der Netze kommt. Jedoch gibt es regional immer wieder große Widerstände gegen die neuen Stromtrassen. Beispielsweise hat sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) gegen neue Trassen ausgesprochen. Doch das kann sich langfristig auf die Netzentgelte der bayerischen Verbraucher negativ auswirken – das gilt sowohl für die Verbraucher auf dem Land sowie in den Städten. In Zukunft werden günstige Strompreise, die aufgrund der regionalen Erzeugung möglich waren, gegen die teuren überregionalen Stromimporte ausgetauscht.
Den Stromanbieter vergleichen und wechseln
Vielen Verbrauchern ist es nicht klar, dass sie bei einem Wechsel des Stromanbieters – je nach Bundesland bzw. Region – bis zu 300 Euro im ersten Jahr sparen können. Es lohnt sich also einen Stromanbieter Vergleich durchzuführen, um günstige Strompreise zu finden. Denn die Strompreise sind in den letzten Jahren stark angestiegen und das wird sich auch in Zukunft nicht verändern.
Wichtige Faktoren zum Strompreisvergleich:
Stromverbrauch: Der aktuelle Verbrauch kann am besten der letzten Jahresendabrechnung entnommen werden.
Vertragslaufzeit: Je kürzer die Vertragslaufzeit ausfällt, desto flexibler ist der Verbraucher. → Strom ohne Vertragslaufzeit
Kündigungsfrist: Welche Fristen müssen bei einer Kündigung des Stromanbieters beachtet werden?
Vertragsverlängerung: Um welchen Zeitraum verlängert sich der Vertrag, wenn dieser nicht rechtzeitig vor Ablauf gekündigt wird?
Wird eine Preisgarantie geboten? Günstige Strompreise sind toll, doch bietet der Stromanbieter eine Preisgarantie, so dass sich der Preis für eine gewisse Zeit nicht erhöht?
Handelt es sich um ein Stromprodukt mit Vorkasse? Der Anbieter verlangt in dem Fall vom Stromkunden eine Vorleistung – zumeist von 6 oder 12 Monaten – die in der Regel durch günstige Strompreise honoriert wird. Jedoch besteht die Gefahr, dass das Geld ganz oder zum Teil verloren geht, sollte der Anbieter insolvent gehen.
Zahlungsmodalitäten: Manche günstige Strompreise haben einen kleinen Haken: Es wird eine Kaution oder Vorkasse gefordert. Das heißt, vom Anbieter wird eine gewisse Vorleistung gefordert und das wird in der Regel mit einem günstigen Strompreis honoriert. Aber hier geht der Verbraucher jedoch ein gewisses Risiko ein (s. Produkte mit Vorkasse).
Wird bei der Auswahl des Stromtarifs auf diese Details geachtet, denn dürfte einem erfolgreichen Wechsel zu dem günstigsten Stromanbieter nichts mehr im Wege stehen.
Weitere Tipps zum Strompreis Vergleich
Die Suche beim Vergleich kann durchaus so eingestellt werden, dass nur günstige Strompreise angezeigt werden bzw. Tarife mit Preisgarantie. Der Vorteil der Verbraucher bei diesen Tarifen ist, dass sie vor der Erhöhung des gesamten Strompreises geschützt sind oder vor der von Tarifbestandteilen. Die umweltbewussten Verbraucher sind bestrebt, dass sie bei ihrem Vergleich direkt die Ökostrom Tarife(→ Bester Ökostromanbieter) berücksichtigen, wobei sie nicht unnötig viel Geld für den „grünen Strom“ bezahlen wollen.
Zwar führt der Ökostrom nicht unbedingt die Liste der günstigen Strompreise an, aber dennoch sind auch sie ganz oben zu finden und sind zumeist auch günstiger als der Grundversorger. Anzumerken ist, dass je höher das Ökosiegel ist, desto höher der Preis in der Regel ausfällt.
Günstige Strompreise – Kohle, Atom oder Öko, es gibt kaum einen Unterschied
Es hieß lange Zeit, dass es nicht möglich ist günstige Strompreise zu erhalten, wenn die Energie aus regenerativen Energiequellen stammt wie bspw. Sonne, Wind oder Wasser. Der Strom aus den fossilen Energieträgern bzw. Atomstrom war dieser Strom günstiger. Aber auch hier hat sich vieles geändert. In der heutigen Zeit sind die Preise für Ökostrom nur minimal höher als der aus der herkömmlichen Produktion.
Zudem haben die Verbraucher aufgrund der Wechselboni und ähnlichen Angeboten der Stromversorger ebenfalls die Möglichkeit günstige Strompreise für Ökostrom zu erhalten. Diese liegen zum Teil sogar unter denen von Fossilen- oder Atomstrom. Verbraucher, die keinen reinen Ökostrom wünschen, aber auch auf Atomenergie verzichten wollen, die finden Anbieter, die günstige Strompreise als Strommix ohne Atomstrom anbieten.
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