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Statistisches Bundesamt: Noch immer sorgt Kohle für ein Drittel der Strommenge

13.06.2022
Kohle Energie in DeutschlandMit Blick auf die aktuellen Diskussionen über die sogenannte Energiewende, den Abschied von russischem Gas und Öl sowie weiter steigenden Ausgaben für Strom lohnt sich dieser Tage einmal mehr die Frage: Welche Energiequellen spielen in Deutschland aktuell eigentlich die Hauptrolle, um eine reibungslose Versorgung mit Energie für Unternehmen und Haushalte im Land sicherzustellen? Aufschluss gibt in diesem Punkt die neueste Auswertung des Statistischen Bundesamtes mit Sitz in Wiesbaden. Deutlich wird dabei: So engagiert Bundeswirtschaftsminister Habeck auch um neue Partnerschaften zur Lieferung von Flüssiggas mit Staaten wie Katar buhlt. Kohle ist und bleibt hierzulande weiterhin ein unverzichtbarer Energieträger. Die Frage, ob die hochgesteckten Ziele für einen deutlich schnelleren Ausstieg aus fossilen Quellen erreichbar sind, darf und muss deshalb gestellt werden.

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2020 fiel der Anteil erneuerbarer Energie besser aus

Die Experten des Statistischen Bundesamtes kommen in ihrer Analyse für das erste Quartal des laufenden Jahres 2022 zu einem eindeutigen Ergebnis. In den ersten drei Monaten des Jahres wurde der Löwenanteil der Strommenge in Deutschland auf Basis konventioneller Energieträger erzeugt. Wenngleich sich mancher Befürworter der Energiewende vermutlich deutlich bessere Werte gewünscht haben dürfte, gibt es durchaus positive Entwicklungen. Gemessen an der erzeugten Gesamtstrommenge lag der Anteil der Stromerzeugung aus den besagten konventionellen Quellen bei 52,9 Prozent. Für den Vorjahreszeitraum bezifferten die Statista-Analysten den Anteil jedoch auf 59,6 Prozent. Um die Daten korrekt zu betrachten, lohnt sich allerdings die Einbeziehung der Informationen für das erste Quartal im ersten Corona-Jahr 2020. Damals stammte der größte Teil des ins deutsche Netz eingespeisten Stroms (51,4 Prozent) aus erneuerbaren Energien.

Oder anders formuliert: Konventionell erzeugter Strom machte damals 48,6 Prozent der insgesamt erzeugten Strommenge aus. 2021 stellte somit aus Sicht von Befürwortern der Energiewende einen gewissen Rückschritt dar, nachdem im Vorjahr 2020 unter historischen Gesichtspunkten erstmals aus erneuerbaren Energiequellen gewonnener Strom dominiert hatte.

Kohleanteil rückläufig – auch Atomstrom verliert an Bedeutung

Unterm Strich zeigt die Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes, dass die insgesamt ins deutsche Netz eingespeiste Strommenge im Q1 2022 um 3,7 Prozent über der Menge aus dem Anfangsquartal des Jahres 2021 lag. Negativ fällt dabei die Entwicklung von Strom aus Kohle auf. In den ersten drei Monaten 2022 brachte es Kohlestrom auf 31,5 Prozent der Gesamtmenge. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es „nur“ 29 Prozent. Auf der Positivliste steht der Trend bei der Stromerzeugung aus Erdgas. Hier sank der Anteil im ersten Quartal 2022 auf 12,6 Prozent. Erfreulich fällt zudem die Entwicklung bei Kernenergie aus. Sie machte bis Ende März des laufenden Jahres nur noch sechs Prozent der Gesamtstrommenge aus. Ein Rückgang um satte 49 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2021, als der Anteil noch auf 12,1 Prozent beziffert wurde.

Bundesamt weist starken Anstieg bei Windenergie aus

Erfreulich fällt der Trend gegenüber dem Jahr 2021 unter anderem bei Windenergie aus. Von Anfang Januar bis Ende legte der Anteil in dieser Sparte um 28,8 Prozent zu. Der Gesamtanteil kletterte von 24,2 Prozent im ersten Quartal 2021 auf 30,1 der eingespeisten Strommenge. Die Statistiker erklären diesen stattlichen Anstieg allerdings vorrangig damit, dass das Q1 2021 ein eher „windarmes Quartal“ gewesen sei. Der Bereich Fotovoltaik entwickelte sich ebenfalls positiv. Dieser Sektor zeichnete im ersten Quartal 2022 für 6,3 Prozent der Einspeisung verantwortlich. 2021 waren es bis Ende März nur 4,7 Prozent. In diesem Punkt wiederum machte sich bemerkbar, dass das erste Jahresquartal 2022 von ungewöhnlich vielen Sonnenstunden geprägt war.

Das Bundesamt verweist in besonderer Weise auf den vergangenen März. Erneuerbare Energien als Ganzes ordnet die Behörde für die ersten drei Monate 2022 nun einen Einspeisungsanteil von 47,1 Prozent (40,4 Prozent im Vorjahreszeitraum) zu.

Deutsche Stromimporte gesunken – starkes Plus bei Exporten

Erwähnung verdient im Übrigen auch die importierte Strommenge. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat Deutschland bis Ende März 13,9 Prozent weniger Strom im Ausland eingekauft. Das stärkste Minus gab es laut Statistischem Bundesamt bei Energieeinfuhren aus dem Nachbarland Niederlande. Niederländische Anbieter lieferten um 52 Prozent weniger Strom, während das Minus französischer Versorger bei 41,7 Prozent lag. Deutschland selbst lieferte um 16,9 Prozent mehr Strom an ausländische Abnehmer. Die deutschen Exporte belaufen sich auf mehr als das Doppelte der Importmengen. Alles in allem ist es eine durchaus gute Entwicklung, dass Erneuerbare Energien (aus Windkraft, Photovoltaik und Biogas) nunmehr 47,1 Prozent der verfügbaren Strommenge auf dem deutschen Markt ausmachen und gleichzeitig konventionelle Quellen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht 8 Prozent gesunken sind.

Die Rolle von Kohle als wichtigster Energieträger in Deutschland dürfte gerade wegen des erneuten Anstiegs von Kohlestrom innerhalb des deutschen Stromnetzes aber weiterhin ausreichend Stoff für Diskussionen bieten.

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