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BDEW: Politik muss neue Wege zu Eindämmung steigender Strom- und Gaspreise finden

09.05.2022
Strompreis für HaushalteEs war nur eine Frage der Zeit, bis sich abseits der Politik zu den aktuellen Entwicklungen der Preise für Energie auch vermehrt führende Interessenverbände zu Wort melden würden. So zum Wochenende geschehen vonseiten des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW). Dem Lobby- und Interessenverband sind in Deutschland gut 1.900 Energieunternehmen angeschlossen, was den BDEW hierzulande zum Spitzenverband der Strom- und der Energiebranche allgemein macht. Vertreten sind im Verband nicht zuletzt auch die führenden Konzerne des Sektors – namentlich die Essener RWE AG, E.ON, EnBW sowie der Mitbewerber Vattenfall. Der Verband warnt angesichts des drohenden Energieembargos vor einem weiteren Anstieg der Preise für Strom und Gas. Dabei hat sich die Lage für deutsche Haushalte im Vorjahresvergleich schon bis zum heutigen Tag dramatisch zugespitzt. Die klare Botschaft des Verbandes: Eine Vielzahl der Haushalte – genauer der Haushalte in Einfamilienhäuser – steht momentan bereits vor dem Problem, dass sich die Ausgaben für Gas inzwischen beinahe verdoppelt haben.

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Verband warnt vor noch deutlich größeren Preis-Belastungen

Das Ende der Preisentwicklung, so der BDEW, dürfte jedoch längst nicht erreicht sein. Die Verantwortlichen des Energiewirtschaftsverbandes zeichnen für die kommenden Monate ein mehr als dramatisches Bild. Kundinnen und Kunden sollten auf zusätzliche, schlimmstenfalls kaum absehbare, Steigerungen der Ausgaben für Strom und Gas vorbereitet sein. Die Experten des Bundesverbandes verweisen dabei nicht zuletzt auf die durchschnittlichen Preistrends seit Anfang des Jahres 2022 – eben diese stellen sowohl für Privathaushalte als auch Abnehmer aus der Industrie vor ungeahnte Herausforderungen. Der BDEW erklärt die Entwicklung insbesondere damit, dass Energieversorger die „extrem gestiegenen“ Preise aus dem Großhandelsbereich an Endkunden weitergeben.

Gasausgaben seit 2021 noch stärker als Stromkosten gestiegen

Erdgaspreis für Haushalte efh in ct kwhDass dies passieren würde, ist zwar keine überraschende Entwicklung. Das Ausmaß der Preissteigerungen hingegen dürfte selbst besonders pessimistische Analysten in dieser Form nicht erwartet haben. Kerstin Andreae, seit Spätsommer 2019 Präsidenten der Hauptgeschäftsführung des Verbandes führt in einer Stellungnahme zur derzeitigen Entwicklung wiederum die historisch hohen Beschaffungskosten der Energieversorger (sowohl auf dem Strom- als auch auf dem Gasmarkt) als zentralen Grund für den nunmehr bereits mehrmonatigen Trend. Wichtig ist hierbei: Der Krieg in der Ukraine hat laut dem Verband genau genommen nur eine schon weitaus länger erkennbare Tendenz auf ein neues Niveau gehoben. So seien die Großhandelspreise schon seit Anfang 2021 erheblich gestiegen. In Zahlen: Den Anstieg auf dem Strommarkt beziffert Andreae auf das Vierfache, die Beschaffungskosten im Gassektor wiederum verfünffachten sich im besagten Zeitraum sogar.

Haushalten drohen noch weitaus schlechtere Zeiten

Im Grunde sei es den Energieversorgern und ihren „langfristigen Beschaffungsstrategien“ zu verdanken, dass diese Preisentwicklung nicht schon deutlich früher zu Mehrbelastungen der Haushalte und Industrie geführt haben. Die Versorger hätten durch ihr strategisches Vorgehen eine zeitverzögerte Weitergabe der höheren Ausgaben verhindert. Das zentrale Problem nach Aussagen der Expertin Andreae: Ein langfristiger Verbleib der Preise auf dem momentan hohen Niveau würde zur Folge haben, dass die immensen Großhandelspreise umso länger Spuren bei den Tarifpreisen für Endkunden haben werden. Spätestens hier kommt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ins Spiel. Denn der Einmarsch russischer Truppen führte und führt weiterhin zu langfristigen Effekten auf den Energiemärkten – und sorgt am Ende für eine deutliche Verschärfung der Marktlage.

Vor allem Gaspreise steigen ohne erkennbares Trend-Ende

Einer aktuellen Analyse des Interessenverbandes zufolge beläuft sich der Jahresdurchschnittspreise für deutsche Haushalte für Strom auf 37,14 Cent je verbrauchter Kilowattstunde (kWh) Strom. Der Mittelwert für das Jahr 2021 hingegen lag noch um 15,5 Prozent unter dem genannten Preis. Noch härter treffen die Preisbewegungen kleine und mittlere Kunden der Industrie. Hier stieg die Belastung seit Anfang 2022 um beinahe 50 Prozent. Den Preis pro Kilowattstunde gibt der Verband mit durchschnittlich 31,36 Cent/kWh an. Für Gas zahlen Haushalte im Einfamilienhaus gemäß der Berechnungen (gemessen an einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden) im Schnitt 13,77 Cent für eine Kilowattstunde Energie. Den Jahresdurchschnittlich 2021 gibt der BDEW mit 7,06 Cent an.

Noch weitaus folgenschwerer seien diese Entwicklungen für Haushalte in Mehrfamilienhäusern. Unter Berücksichtigung dieser Berechnungen spricht sich der Verband für zusätzliche Maßnahmen im Sinne einer Entlastung für Unternehmen und Privathaushalte aus. Allein durch das Auslaufen der EEG-Umlage könnten die Effekte nicht abgefangen werden.

Vorübergehende Mehrwertsteuer-Senkung als klare Forderung

Die Bundesregierung plant das Ende der Umlage ab Juli 2022. Ein Lösungsansatz könnte hier die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom von bisher 19 auf sieben Prozent sein. Eine bessere Informationspolitik zu eigenständigen Senkungen des Energieverbrauchs hält der Verband ebenfalls für sinnvoll und empfehlenswert. Doch selbst die genannten Schritte dürften nach Einschätzung des Verbandes nur bedingt zur Entlastung führen. Wahrscheinlicher sei, dass sich Unternehmen und Haushalte auf weitere Aufschläge bei Gas- und Strompreisen einstellen und Rücklagen bilden sollten.

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